Die israelische Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem und Brandenburg wollen künftig im Bildungsbereich zusammenarbeiten. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung wurde am 1. Mai in Israel von Vertretern der Internationalen Schule für Holocaust-Studien in Yad Vashem und des Brandenburger Bildungsministeriums unterzeichnet, wie die Brandenburger Staatskanzlei mitteilte. Geplant seien Fortbildungen für Lehrkräfte, die in Jerusalem sowie im Land Brandenburg stattfinden sollen. Die Gedenkstätte hat bereits ähnliche Vereinbarungen mit anderen deutschen Bundesländern geschlossen.

Deutschland fühle sich besonders verpflichtet, nicht zuzulassen, dass die Wahrheit über die Verbrechen in Vergessenheit gerät, betonte Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD). Die Geschichte des "unvorstellbaren Zivilisationsbruchs Holocaust" lehre vor allem, den Menschen als Mensch zu sehen. "Das ist die Haltung, die wir in jedem Menschen stärken, die wir an unsere Kindeskinder vererben wollen", sagte der Ministerpräsident weiter. Dazu würden immer wieder neue Angebote gemacht, sich mit der Geschichte der Schoah und jüdischem Leben auseinanderzusetzen. Bereits am Vormittag hatte Woidke den Verdienstorden des Landes Brandenburg an drei israelische Staatsbürger verliehen, die als Überlebende des Holocaust in Brandenburg Zeitzeugengespräche führen.

Woidke befindet sich derzeit zu einem Besuch in Israel. Er wird unter anderem von Kulturministerin Martina Münch (SPD) begleitet.