Frankfurt a.M., Sydney (epd). Zunehmend mehr Länder sind laut einer Analyse von Terrorangriffen bedroht. Die Zahl der Staaten mit mindestens einem terroristischen Vorfall stieg vergangenes Jahr von 58 auf 66, wie aus dem am 5. März veröffentlichten „Global Terrorism Index 2025“ hervorgeht. Damit waren so viele Länder betroffen wie zuletzt im Jahr 2018. Besonders stark gefährdet sind demnach Menschen in der afrikanischen Sahel-Region.
In der Analyse des im australischen Sydney ansässigen „Institute for Economics and Peace“ wird die Ausbreitung des Terrorismus weltweit erfasst. Dabei untersuchen die Fachleute auch regionale Trends.
Weltweit mehr als 7.500 Tote
In dem Bericht ist von sich verändernden Mustern und neuen Herausforderungen die Rede. Dennoch bleibe der Terrorismus eine anhaltende globale Bedrohung, heißt es. Laut den Daten wurden 2024 weltweit 7.555 Menschen bei Terrorangriffen getötet, 13 Prozent weniger als im Vorjahr. Den Rückgang führen die Fachleute allerdings auf die hohe Zahl der Toten des Terrorangriffs der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 zurück. Würde dieser nicht berücksichtigt, bleibe die Zahl der Toten ungefähr auf demselben Niveau.
Weltweit gab es laut dem Bericht im vergangenen Jahr 3.492 Attacken, drei Prozent weniger als 2023. Besonders gefährdet sind demnach Menschen in der Sahel-Region, in der seit Jahren islamistische Terrorgruppen aktiv sind. Etwas mehr als die Hälfte der weltweiten Terroropfer entfällt demnach auf die Region, die Länder wie Mali, Burkina Faso und Niger umfasst. Der Sahel bleibe das „globale Epizentrum des Terrorismus“, heißt es in der Analyse.
In dem Bericht analysieren die Fachleute die Auswirkungen des Terrorismus in 163 Ländern, in denen den Angaben zufolge 99,7 Prozent der Weltbevölkerung leben. Berücksichtigt werden verschiedene Faktoren, etwa die Zahl der Terrorangriffe und Toten, aber auch Verletzte und Geiselnahmen. Es handelt sich den Angaben zufolge um die zwölfte Ausgabe des Berichts.