Frankfurt a.M. (epd). Die Kunsthalle Schirn in Frankfurt am Main verabschiedet sich mit einer Ausstellung der Künstlergruppe Troika sowie einer sogenannten performativen Ausstellung mit Live-Performance vorübergehend von ihrem Standort in der Innenstadt. Am 30. April werde zudem eine große Abschiedsparty gefeiert, teilt die Schirn am 29. Januar mit. Im Sommer ziehe das Kunsthaus für zwei Jahre in die ehemalige Druckerei Dondorf im Stadtteil Bockenheim, während das Stammhaus am Römer energetisch saniert werde.
Mit der Sanierung, für die von der Stadt Frankfurt 36 Millionen Euro vorgesehen sind, „wird die ensemblegeschützte Architektur der Schirn am Römer in einem Leuchtturmprojekt auf höchstem Niveau zukunftsfähig gemacht“, sagte der Schirn-Direktor Sebastian Baden. Die 1986 eröffnete und mit hellem Sandstein verkleidete Kunsthalle am Frankfurter Marktplatz Römer gilt als ein Beispiel der Architektur der Postmoderne.
Unter dem Titel „Buenavista“ ist den Angaben zufolge von 7. März bis 21. April ein Werk der in London arbeitenden Künstlergruppe Troika zu sehen, das Trennlinien zwischen Natur und Künstlichkeit untersucht. Das deutsch-französische Kollektiv entwickele für die Schirn „eine immersive Installation, die um verschiedene Arten von Intelligenz kreist“ und die Verortung des Menschen in einer Welt untersucht, in der neben dem menschlichen Verstand auch tierische, pflanzliche und künstliche Intelligenz existiert.
Bei der perfomativen Ausstellung von 28. bis 30. März sollen an zwei Abenden die ansonsten verschlossenen Fenster der Galerie des Gebäudes geöffnet werden. Der 140 Meter lange Raum werde durch eine Live-Performance belebt, die einen Dialog zwischen Kunst und Architektur in Gang setzen soll.
Interim im Stadtteil Bockenheim
Ihren Umzug markiert die Schirn am 7. September mit einer Parade und Aufführung von mehr als 100 Tänzerinnen und Tänzern zu Live-Musik. Für ihre Zeit in Bockenheim hat die Kunsthalle laut Mitteilung bereits vier Ausstellungen und Filminstallationen geplant. Unter anderem werden von 10. Oktober bis 11. Januar 2026 Werke von Suzanne Duchamp zu sehen sein, „der Pionierin der Dada-Bewegung“.