Düsseldorf (epd). Nordrhein-Westfalen und die Niederlande wollen gemeinsam Hochmoore und Moorwälder entlang der gemeinsamen Grenze renaturieren. Ein entsprechendes Projekt ging am 16. September an den Start, wie das NRW-Umweltministerium in Düsseldorf mitteilte. Bis zum Jahr 2029 werden dazu im Grenzgebiet zwischen Enschede und Ahaus vorwiegend die Wasserrückhaltung verbessert und nicht standortgerechte Bepflanzungen entfernt.
„Moore sind echte Alleskönner - sie bieten Lebensraum für seltene Arten, sind wichtige Wasserspeicher und gleichzeitig unsere bedeutendsten Kohlenstoffspeicher“, erklärte der Umweltminister von Nordrhein-Westfalen, Oliver Krischer (Grüne). „In den vergangenen Jahrhunderten wurden die früheren Moor-Lebensräume aber fast vollständig zerstört.“ Das Kooperationsprojekt „CrossBorderBog“ hat ein Budget von 13 Millionen Euro und wird maßgeblich vom Land Nordrhein-Westfalen sowie von der EU und der niederländischen Provinz Overijssel finanziert.
Grund für die Zerstörung der Moore war vor allem der Torfabbau. Zuvor bildete die Region in dem Grenzgebiet einen gemeinsamen Hochmoorkomplex. „CrossBorderBog“ soll neben der Renaturierung von rund 100 Hektar Hochmoorfläche auch mehr als 20 Hektar Moorwald schaffen. Davon profitieren den Angaben zufolge zahlreiche Arten wie der Moorfrosch, der Sonnentau sowie Vögel wie Ziegenmelker und Blaukehlchen.