Berlin (epd). Eine überlebensgroße Bronzeskulptur mit dem Porträt der Künstlerin Käthe Kollwitz (1867-1945) ist am 12. Januar in Berlin in einer spektakulären Aktion umgezogen. Wie das Kollwitz-Museum bestätigte, war die 2,10 Meter hohe, 1,10 Meter breite und 1,20 Meter tiefe Plastik des Bildhauers Gustav Seitz (1906-1969) zuvor auseinander geschweißt worden. Anschließend wurden die Teile mit einem Kran aus dem Kuppelraum des bisherigen Museums in der Fasanenstraße herausgehoben und verladen.

Die Kollwitz-Figur sollte anschließend zur Berliner Bildgießerei Noack zur Überarbeitung gebracht werden. Dort war die Plastik seinerzeit auch gegossen worden. Nach der Sanierung des Schlossgartens am Schloss Charlottenburg soll die Skulptur dann ihren endgültigen Platz draußen am neuen Standort des Kollwitz-Museums erhalten. Aus technischen Gründen war der Transport für mehrere Tage verschoben worden.

Museum schon nach Charlottenburg gezogen

Die Bronzeplastik ist ein eigens für das Museum hergestellter Zweitguss des Sitzporträts der Künstlerin, das seit 1960 auf dem Kollwitzplatz im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg steht. Der Zweitguss wurde dem Museum zur Eröffnung 1986 von der Witwe des Bildhauers, Luise Seitz, geschenkt.

Das Kollwitz-Museum war unter anderem aus Platzgründen im Sommer 2022 nach 36 Jahren in der Fasanenstraße an einen neuen Standort im Theaterbau des Schlosses Charlottenburg umgezogen. Gegründet wurde es 1986 mit einer Sammlung von Kollwitz-Werken des 1993 verstorbenen Galeristen Hans Pels-Leusden. Die hauseigene Sammlung umfasst etwa 300 Exponate.