Hannover (epd). Der frühere nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat mehr Respekt gegenüber Geflüchteten gefordert. „Der Einzelne, der hier ist, kann nichts dafür, wie die Welt aussieht“, sagte Laschet am Freitag bei einer Bibelarbeit auf dem 39. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hannover.
Die aufnehmende Gesellschaft müsse Flüchtlingen eine Chance geben. „Anzuerkennen, dass Flüchtlinge auch Respekt verdient haben“, sei „gerade ein bisschen verloren gegangen“, beklagte Laschet.
„Kirche ist politisch“
Der CDU-Bundestagsabgeordnete unterstrich, dass Kirche sich einmischen müsse: „Kirche ist immer auch Weltgestaltung - Kirche ist politisch“, sagte Laschet. „Das Beste, was wir anzubieten haben, ist der christliche Glaube“, erklärte der katholisch geprägte Politiker: „Wenn alle danach leben würden, wäre die Welt besser.“
Auch die hessen-nassauische Kirchenpräsidentin Christiane Tietz sieht Kirchen gefordert, sich einzumischen. Christliche Hoffnungssätze bildeten nicht die Realität ab, sondern würden im Widerspruch zu Erfahrungen des Leids stehen. Deshalb sei Kirche auch immer politisch.