Hannover (epd). Die Hilfsorganisation United4Rescue nimmt ein Leichtflugzeug für die Seenotrettung in Dienst. Die „Seabird 3“ war unter anderem über Spenden finanziert worden. Sie wurde am Mittwoch auf dem 39. Deutschen Evangelischer Kirchentag von dem Musiker Smudo am Flughafen Hannover-Langenhagen getauft. Zu den Großspendern zählte auch die Evangelische Kirche im Rheinland, die 170.000 Euro beigesteuert hatte. Die „Seabird 3“ soll bei der zivilen Seenotrettung über dem Mittelmeer und über dem Atlantik unterstützen, wie United4Rescue mitteilte.

Konkret soll das Flugzeug Monitoring- und Aufklärungsflüge durchführen, um Seenotfälle zu melden und Menschenrechtsverletzungen zu dokumentieren. Geplant seien auch Flüge auf der hochgefährlichen Atlantikroute zwischen Westafrika und den Kanarischen Inseln. Laut Internationaler Organisation für Migration (IOM) seien dort allein 2024 über 1.100 Menschen ums Leben gekommen, die Dunkelziffer liege vermutlich weit höher. Mit zahlreichen weiteren Spenden seien der Kaufpreis des Flugzeugs gedeckt und schon mehrere Einsätze finanziell abgesichert.

Bils: Rettung menschenrechtliche Pflicht

Vorstandsmitglied Sandra Bils sagte, in einer Zeit, in der Humanität und Flüchtlingsschutz unter Druck stünden, werde mit der „Seabird 3“ ein kraftvolles Zeichen gesetzt. Die Rettung von Menschen in Not sei „eine humanitäre und menschenrechtliche Pflicht“. Betrieben wird das zweimotorige Flugzeug zusammen mit den Partnerorganisationen Sea-Watch e.V. und der schweizerischen Humanitarian Pilots Initiative (HPI), teilte United4Rescue weiter mit.