Nürnberg (epd). Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, möchte keine Angst-Diskussion über Künstliche Intelligenz führen. Besonders durch das Transformationspotenzial von KI betroffene Branchen müssten sich allerdings schon heute überlegen, was der Kern ihres Berufes sei, sagte Buyx am Donnerstag beim 38. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg. Betroffen seien neben der Medien-, Kreativ- und Wissenschaftsbranche vor allem Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter beispielsweise in der Banken- und Versicherungsbranche.

Sie wolle keine Angst-Diskussion führen. Künstliche Intelligenz werde vielen Menschen in vielen Bereichen auch Arbeit abnehmen. Doch die Tatsache allein, dass Künstliche Intelligenz Aufgaben von Menschen übernehmen könne, sei kein Argument, dies auch zuzulassen, betonte die Medizinethikerin.

„Kategorialer Unterschied“

Der Ethikrat sage in seiner jüngsten Stellungnahme zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz, dass es einen „kategorialen Unterschied“ zwischen Mensch und Maschine gebe. Eine generelle Intelligenz, die der menschlichen gleichgestellt sein werde, werde es auch in Zukunft nicht geben. Buyx war zu Gast beim „Roten Sofa“ der Kirchenpresse.