Nürnberg (epd). Der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm ermuntert Christen zum Gespräch mit nicht gläubigen Menschen. „Es lohnt sich, auf die zu hören, die uns von außen den Spiegel vorhalten“, sagte Bedford-Strohm am Donnerstag beim evangelischen Kirchentag in Nürnberg. Aus Gesprächen mit Atheisten lerne er „wahnsinnig viel“.

Bei dem Interview auf dem „Roten Sofa“ der Kirchenpresse sagte der Theologe, der im Oktober mit 63 Jahren aus dem Amt scheidet, dass er sich häufig die Frage stelle, ob er dem Vorbild Jesu gerecht werde: „Bin ich als Bischof radikal genug?“ Jesus mache ihn demütig.

Vorsitzender des Ökumenischen Rates der Kirchen

Bedford-Strohm war bis 2021 Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und bleibt auch nach seinem Ausscheiden als Landesbischof Vorsitzender des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK). An die Spitze des Weltkirchenrates war er im vergangenen Jahr gewählt worden.