Nürnberg (epd). Kirchentagspräsident Thomas de Maizière hat weitreichende Veränderungen in der evangelischen Laienbewegung angekündigt. „Wir müssen uns ziemlich verändern, damit wir so erfolgreich bleiben wie in den letzten 30 Jahren“, sagte der frühere Bundesminister am Mittwochabend beim Kirchentagsempfang des Evangelischen Arbeitskreises von CDU und CSU in Nürnberg.

Der Kirchentag sei derzeit in einem „tiefen Reformprozess“, sagte de Maizière und kündigte an, wahrscheinlich im Oktober werde das Präsidium eine neue Kirchentagsordnung beschließen, die „neue Kirchentage“ in Hannover und Düsseldorf zur Folge haben würde. In den beiden Städten sind die nächsten Christentreffen in den Jahren 2025 und 2027 geplant.

De Maizière sagte, auch wenn beim Eröffnungsgottesdienst zum Kirchentag am Mittwoch in Nürnberg viele Menschen gekommen seien, an die Teilnehmerzahlen des Kirchentags in Dortmund 2019 werde man in diesem Jahr „wohl nicht herankommen“. 120.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden über alle Tage des Kirchentags in Dortmund gezählt. „Wir werden älter, wir haben sehr viel Stammpublikum“, sagte de Maizière. Milieutreffen brauche eine Gesellschaft, für den Kirchentag sei es aber „zu eng“. „Es fehlen Junge, die Rush Hour des Lebens“, sagte de Maizière.