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Remote Work und Co-Working-Spaces: Neue Formen prägen die Arbeitswelt



Hannover (epd). Mobiles Arbeiten, Sabbatical, Downshifting: Der Wandel in der Arbeitswelt drückt sich auch in neuen, häufig englischen Begriffen aus. Nicht immer sind diese klar definiert oder voneinander abgrenzbar. Eine Begriffsklärung:

Mobiles Arbeiten und Homeoffice Mobil arbeiten bedeutet, dass Menschen ihre Arbeit an einem Ort außerhalb ihres eigentlichen Arbeitsplatzes erbringen können. Für viele Tätigkeiten reichen heute Telefon, Computer und Internetanschluss. Der Arbeitnehmer wählt seinen Arbeitsplatz selbst, etwa seine eigenen vier Wände, das Homeoffice. Laut Statistischem Bundesamt hat fast ein Viertel aller Erwerbstätigen 2023 zeitweise von zu Hause gearbeitet.

Remote Work lässt sich mit „Fernarbeit“ übersetzen und meint ein zeit- und ortsunabhängiges Modell, bei dem die Arbeit überall erbracht werden kann, fernab des Firmenbüros.

Hybrides Arbeiten bezeichnet die Mischung aus mobilem Arbeiten sowie dem Arbeiten vor Ort beim Unternehmen. Das lateinische Wort hybrida bedeutet „Mischung“.

Agiles Arbeiten bedeutet beweglich, wendig im Geist zu sein, neue Wege auszuprobieren. Mit agilen Methoden sind Methoden gemeint, die es Teams ermöglichen, flexibel und selbstorganisiert zu arbeiten. Im Fokus stehen stetiges Lernen und die Möglichkeit, ohne Angst vor Fehlern Neues auszuprobieren. Der Begriff stammt aus der Softwareentwicklung.

Co-Working-Spaces sind Räume, die sich Menschen zum Arbeiten teilen. Oft arbeiten hier Freiberufler, Kreative, Start-ups. Sie nutzen die Infrastruktur, etwa WLAN, gemeinsam und vernetzen sich zum Teil gegenseitig.

Sabbaticals ermöglichen, neben dem jährlichen Erholungsurlaub einen unbezahlten Sonderurlaub zu nehmen, um über einen längeren Zeitraum etwas zu machen, das einem am Herzen liegt, etwa eine längere Reise. Eine Sabbatzeit dauert meist zwischen drei und zwölf Monaten.

Work-Life-Balance strebt ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Beruf und Privatleben an. Es geht um Arbeitsbedingungen, die es Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen ermöglichen, Karriereziele und familiäre Verpflichtungen und Wünsche in Einklang zu bringen.

Downshifting bezeichnet den Wunsch von Menschen, weniger zu arbeiten. Sie sind bereit, ihre Karriereziele zurückzustellen, um mehr Freiheit zu haben.

Wochenarbeitszeit statt Acht-Stunden-Tag lautet ein Plan der neuen Bundesregierung. Sie möchte dem Koalitionsvertrag zufolge eine wöchentliche Höchstarbeitszeit statt der derzeit geltenden täglichen Höchstarbeitszeit - acht Stunden, unter bestimmten Bedingungen bis zu zehn Stunden - umsetzen. Der Acht-Stunden-Tag, eine Forderung der Arbeitnehmerbewegung, wurde erstmals 1918 in Deutschland eingeführt.



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