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Pflege

Verband fordert Maßnahmen gegen Heiminsolvenzen



Berlin (epd). Der Arbeitgeberverband Pflege (AGVP) warnt vor den Folgen von Heiminsolvenzen. Die Not der Heime sei „mit Händen zu greifen“, sagte AGVP-Präsident Thomas Greiner am 7. April in Berlin. Regelmäßig meldeten Medien neue Insolvenzen.

Greiner forderte die Politik zum Handeln auf. Das Sondierungspapier von Union und SPD sei in dieser Hinsicht aber „ein Totalausfall“, sagte er: „Kein Wort zur Versorgungssicherheit in der Altenpflege, nur der vage Verweis auf eine große Reform - das ist zu wenig.“

Vorwürfe an Kassen und Sozialhilfeträger

Laut AGVP-eigenen Zahlen mussten in den Jahren 2023 und 2024 mehr als 1.200 Pflegeeinrichtungen Insolvenz anmelden oder schließen. Greiner warf Pflegekassen und Sozialhilfeträgern vor, sie ließen Heimbetreiber „auf Millionenbeträgen sitzen“. Bürokratische Vorgaben hemmten betriebswirtschaftliche Abläufe und blockierten Innovationen.

Menschen erwarteten, für ihre gezahlten Beiträge auch einen Pflegeplatz zu bekommen, sagte Greiner. Löse der Staat dieses Versprechen nicht mehr ein, gehe nicht nur Versorgung und Wirtschaftskraft verloren, sondern auch Vertrauen in die Politik, in die Institutionen und die Demokratie insgesamt.