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Köln (epd). Eine Umfrage der Malteser kommt zu dem Ergebnis, dass sich viele Menschen in Deutschland weder ausreichend informiert noch gut vorbereitet sehen, um sich und andere bei Naturkatastrophen oder bei Krieg zu schützen. „Der Aufbau eines robusten Zivilschutzsystems drängt: Wir sehen eine große Hilfsbereitschaft, aber gleichzeitig auch die Verunsicherung. Wenn Eigenvorsorge und Engagement wichtiger werden, braucht es auch staatliche Strukturen, die die Bevölkerung stärker einbinden und auf Krisensituationen vorbereiten“, sagte General a.D. Martin Schelleis, der Bundesbeauftragter für Krisenresilienz, Sicherheitspolitik und zivilmilitärische Zusammenarbeit bei den Maltesern, laut einer Mitteilung.
Die YouGov-Umfrage bei 2.169 Teilnehmenden belegt, dass die Bedrohungen laut viele Bürgerinnen und Bürger in den vergangenen fünf Jahren merklich zugenommen haben. Besonders die Bedrohung durch bewaffnete Konflikte und Kriege empfinden 72 Prozent der Befragten als deutlich gestiegen. Ähnlich hoch sind die Sorgen in Bezug auf den Erhalt des sozialen Zusammenhalts, den 65 Prozent als schwächer werdend ansehen. 64 Prozent schätzen die öffentliche Sicherheit problematischer ein als vor einigen Jahren.
Das Bedürfnis sich selbst schützen zu können, ist bei 38 Prozent der Befragten gestiegen. Bei 29 Prozent der Befragten trifft das auch auf das Bedürfnis anderen helfen zu können zu. Allerdings: Nur knapp ein Drittel der Befragten sieht sich darauf (eher) gut vorbereitet. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) sieht hier deutlichen Nachholbedarf. Besonders Ältere fühlen sich zwar gut informiert, sehen sich aber schlechter in der Lage, aktiv zu handeln.
Weitere Erkenntnisse: Drei von vier Befragten stimmen zu, dass Eigenvorsorge notwendig ist, um sich und andere in Krisen und Katastrophen zu schützen. Allerdings bleibt die Umsetzung hinter den Erwartungen zurück. Die Hälfte der Befragten hat bisher keinerlei Vorsorge getroffen, auch wenn 27 Prozent dies in Erwägung ziehen. Erst jeder Vierte hat Vorräte an Lebensmitteln, Getränken und Medikamenten angelegt, 17 Prozent haben sich auf Stromausfälle vorbereitet und etwa jeder Zehnte hat in den letzten zwölf Monaten einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert.
Auch in Bezug auf das ehrenamtliche Engagement im Katastrophenschutz gibt es noch deutlichen Nachholbedarf, um besser vorbereitet zu sein. 38 Prozent der Befragten würden sich allenfalls spontan engagieren wollen, 23 Prozent würden eine Basisqualifizierung absolvieren, aber nur 17 Prozent würden sich als Spontanhelfer registrieren lassen, um auch gezielt in Notlagen eingesetzt werden zu können.