Postpartale Depressionen, auch Wochenbettdepressionen genannt, treten bei 10 bis 15 Prozent aller Mütter in den ersten Wochen oder Monaten nach der Geburt auf. Die Symptome reichen von anhaltender Traurigkeit, Erschöpfung und Reizbarkeit bis hin zu starken Schuldgefühlen und Verlust des Interesses an der Umwelt oder dem eigenen Kind.
Auch Väter können nach der Geburt eines Kindes an postpartalen Depressionen leiden. Es ist wichtig, Symptome frühzeitig zu erkennen und Hilfe in Anspruch zu nehmen, da eine unbehandelte Depression langfristige Folgen für die Mutter, das Kind und die Familie haben kann.
Beratungs- und Anlaufstellen für Betroffene und Angehörige
- Frauenärzte und Hebammen: Sie sind oft die erste Anlaufstelle und können eine erste Einschätzung geben sowie weitervermitteln.
- Hausärztinnen und Hausärzte: Auch der Hausarzt kann ein erster Ansprechpartner sein und gezielt an spezialisierte Stellen überweisen.
- psychologische Beratungsstellen: Viele Städte und Gemeinden bieten Beratungsstellen für psychische Gesundheit, oft auch spezifisch für Eltern, an.
- Schatten und Licht e.V.: Der Verein bietet Unterstützung für Betroffene und Angehörige sowie eine Liste von Fachleuten, die auf postpartale Depressionen spezialisiert sind.
- Deutsche Depressionshilfe: Die Stiftung bietet umfangreiche Informationen, eine Telefonhotline sowie ein bundesweites Netzwerk für Unterstützungsangebote.
- Pro Familia: Die Beratungsstellen von Pro Familia unterstützen Eltern bei psychischen Belastungen und beraten auch zu Themen rund um Familie und Partnerschaft.
- Caritas: Auch die Regionalstellen der Caritas bieten Beratung und Unterstützung während und nach der Schwangerschaft an.
- Selbsthilfegruppen: In vielen Städten gibt es Selbsthilfegruppen für betroffene Eltern und deren Partner oder Partnerin, die einen sicheren Raum für den Austausch bieten.
Ein offenes Gespräch mit Partnerin oder Partner, Familienangehörigen oder dem Freundeskreis kann ein erster Schritt sein zur Überwindung der Probleme sein. Das frühzeitige Erkennen und Annehmen von Hilfe ist entscheidend, um die Herausforderungen einer postpartalen Depression erfolgreich zu bewältigen.