

Berlin (epd). Beim Deutschen Pflegetag in Berlin wurden die Pflegepreise 2024 in drei Kategorien vergeben. Die seit 1999 verliehene Auszeichnung würdige herausragende Persönlichkeiten und Projekte, die sich für eine bessere Pflege engagieren und die Zukunft der Profession aktiv mitgestalteten, heißt es in einer Mitteilung vom 8. November. Eine Auszeichnung vergibt der Pflegetag selbst, die Ehrung in der Kategorien „Guter Arbeitsplatz“ wird von der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) gestiftet, der Preis in der Kategorie „Vielfalt und Respekt“ kommt von der Korian Stiftung für Pflege und würdevolles Altern.
Der Deutsche Pflegepreis ging an Peter Nydahl. Der ausgebildete Gesundheits- und Krankenpfleger bildete sich fort zum Weiterbildungsleiter für Basale Stimulation in der Pflege und wurde Pflegeexperte für Menschen im Wachkoma. Schwerpunktmäßig beschäftigte er sich zunehmend mit den Förderungs- und Rehabilitationsmöglichkeiten von Patient:innen auf Intensivstationen. Er entwickelte Expertise für diese Klientel, die mit großer Resonanz vom Fachpublikum aufgenommen worden. Nydahl qualifizierte sich 2013 zum Bachelor of Science in Nursing, 2016 folgte der Master of Science in Nursing. 2020 promovierte er mit magna cum laude zum Thema „Frühmobilisierung von Intensivpatient:innen“ an der medizinischen Fakultät Lübeck. Seit 2021 habilitiert er an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität zum Thema Delir.
Wie sich die Gesundheit am Arbeitsplatz zum Erfolgsfaktor machen lässt, zeigen drei Pflegeeinrichtungen, die in Berlin mit dem BGW-Gesundheitspreis ausgezeichnet wurden. Alle drei legten besonderen Wert darauf, Mitarbeitende konsequent einzubeziehen - bei der Dienstplanung ebenso wie über das betriebliche Vorschlagswesen oder im Rahmen einer offenen Fehlerkultur. Der erste Preis ging an die DRK Kliniken Berlin Pflege und Wohnen Mariendorf. Der zweite Platz wurde gleich zweimal vergeben: an die Mobile Haus-Krankenpflege Kröber aus Zittau und an die St. Nikolausstift Caritas Pflege aus Papenburg. Das Preisgeld in Höhe von insgesamt 45.000 Euro wird zwischen den Einrichtungen aufgeteilt.
Den diesjährigen Deutschen Pflegepreis für „Vielfalt und Respekt“ gewann die Berliner Tagespflegeeinrichtung hoffmannsgarten für ihr inklusives Theaterprojekt „Reise der Wünsche“. Schauspielerinnen und Schauspieler des Projekts sind pflegebedürftige sowie demenziell-veränderte Menschen. „In diesem Theaterprojekt werden Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Einschränkungen durch die Theaterarbeit aktiviert und erhalten die Möglichkeit, ihre Stärken und Talente einzubringen. Lebensfreude durch künstlerische Arbeit, sich über die Theaterarbeit ausdrücken zu können, aktiviert und inspiriert zu werden und das alles eingebettet im pflegerischen Alltag. Das hat uns überzeugt“, so Elisabeth Scharfenberg, Vorständin der Korian Stiftung.