Erlangen (epd). Ein Forschungsverbund untersucht in den kommenden zwei Jahren, wie sozial automatisierte Systeme und Roboter sein können. Es gehe weniger darum, Roboter zu entwickeln, die Menschen äußerlich ähneln, „sondern vielmehr Szenarien zu erforschen, in denen die Maschinen mit Menschen interagieren“, sagt Nina Merz vom Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik (FAPS) laut Mitteilung der Universität Erlangen-Nürnberg vom 29. Oktober. Dazu wolle man verstehen und lernen, wie Menschen Emotionen ausdrücken und lesen können, wie sie Empathie empfinden und wie diese Fähigkeiten auf automatisierte Systeme übertragen werden können.
Im Forschungsverbund „FORSocialRobots“ arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Lehrstühle der Uni Erlangen-Nürnberg zusammen mit der Universität Augsburg und verschiedenen Fraunhofer-Instituten, unterstützt von Partnern aus der Industrie.
Das Ziel des Projekts sei, dass Menschen und Roboter in flexiblen Teams effektiv in verschiedenen Lebensbereichen zusammenarbeiten können. In den Anwendungsfeldern Inspektion, Logistik, Produktion, Service, Seniorenheim und Demenzzentrum sollen die sozialen Fähigkeiten von Robotern verbessert werden.
Soziale Interaktionen seien typischerweise hochkomplex und fein nuanciert. Hinzu komme, dass Roboter zuweilen technisch noch nicht so leistungsfähig sind und zudem hohe Kosten entstehen, wenn sie für die unterschiedlichsten Einsatzszenarien eigens angepasst werden müssen. Darum bestehe ein Ziel darin, zu prüfen, welche Erkenntnisse - egal, ob sie in einer Fabrikhalle, in einem Restaurant oder in einem Pflegeheim gewonnen werden - sich auf andere Einsatzzwecke und -orte übertragen lassen.