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Pflegevereinigung sieht Nachbesserungsbedarf bei Pflegekompetenzgesetz



München (epd). Die Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) lobt und kritisiert zugleich den Referentenentwurf für ein Pflegekompetenzgesetz. Der Entwurf zeige das Potenzial zu Aufwertung der Pflegeberufe, teilte die Vereinigung am 23. September in München mit. Zugleich sieht sie die Notwendigkeit deutlicher Verbesserungen.

Ein wichtiges Novum sei, dass Pflegefachpersonen künftig im Grundsatz heilkundlich tätig sein dürfen, hieß es vonseiten de VdPB. Bislang ist die Ausübung der Heilkunde rechtlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten. In der Praxis sorge das immer wieder für Probleme, weil Kompetenzen von Pflegenden auf dem Gebiet der Heilkunde nicht anerkannt würden. VdPB-Präsidentin Kathrin Weidenfelder gab jedoch zu bedenken, dass mit zusätzlichen Aufgaben und mehr Verantwortung der Personalbedarf absehbar steige.

Der Verband kritisierte, dass bei der Ausgestaltung der erweiterten heilkundlichen Leistungen die Pflegeberufe nicht vertreten seien. Es sei ihnen lediglich die Möglichkeit einer Stellungnahme eingeräumt. Offen lasse der Gesetzentwurf zudem, wer die Profession überhaupt vertreten könne. Im Entwurf sei die Rede von „maßgeblichen Organisationen“, ohne dafür Kriterien zu benennen.