Hannover (epd). Die rot-grüne Landesregierung hat den vierten Aktionsplan Inklusion beschlossen. Damit setze sich Niedersachsen weiter konsequent für die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention ein, teilte die Staatskanzlei am 6. August in Hannover mit. Im Mittelpunkt des Aktionsplans stehen 97 konkrete Maßnahmen aller Ressorts, die bis spätestens 2027 umgesetzt sein sollen.
Dazu zählt unter anderem die Förderung der Barrierefreiheit in hausärztlichen Praxen. Das Land unterstützt dazu nötige Umbauten mit rund 800.000 Euro im laufenden Jahr. Auch die Etablierung von Förderschullehrkräften an inklusiven Schulen ist in dem Aktionsplan festgeschrieben. So sollen bis Ende 2027 insgesamt 1.700 Lehrkräfte mit dem Lehramt für Sonderpädagogik an öffentlichen allgemeinbildenden Schulen eingestellt beziehungsweise dorthin versetzt werden.
Weiterhin sollen die Angebote für Menschen mit Hörbehinderungen in Landestheatern und -museen ausgebaut, eine interdisziplinäre Projektgruppe für inklusives Bauen und Wohnen geschaffen und hauptberufliche Inklusionscoaches im organisierten Sport eingesetzt werden. Im niedersächsischen Justizvollzug soll zudem ein Konzept für die Behandlung mehrfach psychisch erkrankter Gefangener entwickelt und eine spezialisierte Abteilung in der Justizvollzugsanstalt Sehnde eingerichtet werden.