sozial-Politik

Senioren

Expertin: Vorbeugung gegen Einsamkeit ist möglich



Berlin (epd). Auf ihrem Pflegeportal bietet die Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) jetzt auch Hintergrundwissen sowie Tipps für pflegende Angehörige an, wie sich der Einsamkeit bei älteren pflegebedürftigen Menschen vorbeugen lässt. „Einsamkeit ist ein sehr belastendes Gefühl. Sie kann sich negativ auf die körperliche und psychische Gesundheit auswirken, insbesondere wenn sie über einen längeren Zeitraum anhält. Folgen sind zum Beispiel Ängste, Depression, Schlafprobleme, Schmerzen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und geistiger Abbau“, teilte das ZQP in Berlin mit.

Ob und wie es zu Einsamkeit komme, hänge vom Zusammenspiel verschiedener individueller, sozialer, räumlicher und gesellschaftlicher Einflüsse ab. Einige Risikofaktoren für Einsamkeit träfen vorwiegend auf die Situation älterer pflegebedürftiger Menschen zu. So werde es mit zunehmendem Alter wahrscheinlicher, nahestehende Menschen zu verlieren und allein zu leben.

Soziale Einbindung fördern

Ein zentraler Aspekt zur Prävention von Einsamkeit bei älteren pflegebedürftigen Menschen ist laut Daniela Sulmann, Geschäftsleiterin und Pflegeexpertin im ZQP, die soziale Einbindung. Das bedeute zum Beispiel, regelmäßige Kontakte zu anderen Menschen zu fördern und bei Aktivitäten zu unterstützen. „Positiv wahrgenommene Kontakte mit anderen Menschen können Gefühle der Zugehörigkeit stärken und dazu beitragen, Krankheit und Pflegebedürftigkeit besser zu bewältigen“, erklärte Sulmann.

Auf der Homepage des ZQP gebe es dazu jetzt eine Reihe von Tipps und praktischen Hinweisen. Dazu zählten etwa die Bemühungen, Kontakte der Betroffenen zu anderen Personen zu fördern, ihre Aktivitäten zu unterstützen, Sicherheit zu vermitteln und vor allem auf Anzeichen für Einsamkeit zu achten. „Es gilt, die individuellen Bedürfnisse zu kennen und deren Umsetzung zu unterstützen. Dazu kann gehören, die pflegebedürftige Person zu ermutigen, Bekannte anzurufen, Besuche wahrzunehmen oder zu empfangen“, erläuterte Sulmann.

Ein solches Engagement lohne sich: „Positiv wahrgenommene Kontakte mit anderen Menschen können Gefühle der Zugehörigkeit stärken und dazu beitragen, Krankheit und Pflegebedürftigkeit besser zu bewältigen“, sagte die Expertin. Das gelte besonders mit Blick auf Demenzpatienten.