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Daten zur Organspende



Frankfurt a. M. (epd). Im Jahr 2023 ist die Zahl der Organspenden in Deutschland gestiegen. Die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) registrierte einen Anstieg gegenüber 2022 von elf Prozent. Demnach haben im zurückliegenden Jahr 965 Menschen nach ihrem Tod ein oder mehrere Organe gespendet, 96 mehr als im Jahr 2022, heißt es in der Bilanz vom Januar. Das entspricht 10,3 Spendern pro einer Million Einwohner.

Um 8,1 Prozent erhöhte sich demnach die Zahl der Organe, die über die internationale Vermittlungsstelle Eurotransplant verteilt werden konnten. 2023 seien 2.877 Organe transplantiert worden, 2022 waren es 2.662. Am häufigsten wurden Nieren transplantiert (1.488), gefolgt von Lebern (766) und Herzen (303).

In den 45 deutschen Transplantationszentren wurden demnach 2.985 Organe nach postmortaler Spende aus Deutschland und dem europäischen Ausland übertragen (2022: 2.795). Damit wurde bundesweit insgesamt 2.866 schwer kranken Patientinnen und Patienten durch ein Spenderorgan geholfen (2022: 2.695).

Der Medizinische Vorstand der DSO, Axel Rahmel, betont, die Zahlen seien jedoch „angesichts der rund 8.400 schwer kranken Patientinnen und Patienten auf den Wartelisten deutlich zu niedrig“. Im internationalen Vergleich bilde Deutschland noch immer ein Schlusslicht und profitiere im Eurotransplant-Verbund, indem es mehr Organe erhält als abgibt.



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