sozial-Politik

Bayern

Ministerin: Pflegeassistenzen bundesweit einheitlich ausbilden



Nürnberg (epd). Die bayerische Pflegeministerin Judith Gerlach (CSU) will sich für eine bundesweit einheitliche Pflegeassistenzausbildung einsetzen. Die Ausbildung zum Pflegefachhelfer und zur Pflegefachhelferin müsse schnell reformiert werden, forderte Gerlach am 14. Mai bei einer Veranstaltung der Bezirksarbeitsgemeinschaft der öffentlichen und freien Wohlfahrtspflege Mittelfranken in Nürnberg. Sie müsse einem neuen generalistischen Pflegeverständnis folgen, sagte Gerlach, heißt es in einer Mitteilung ihres Ministeriums.

Mit der generalistischen Ausbildung zur Pflegefachfrau oder Pflegefachmann habe die Bundesregierung bereits maßgebliche Weichen gestellt, sagte die Ministerin. Deswegen müsse nun auch die Ausbildung der Pflegefachhelferinnen und -helfer bundesweit vereinheitlicht werden. „Bislang haben wir einen Flickenteppich aus unterschiedlichen Landesregelungen“, kritisierte sie. In manchen Bundesländern dauere die Pflegeassistenzausbildung bis zu zwei Jahre, in Bayern hingegen nur ein Jahr.

Gesetz wichtig für kostenfreie Ausbildung

Die Einführung eines Pflegeassistenzgesetzes auf Bundesebene sei auch für eine kostenfreie Ausbildung mit verbindlich geregelter Ausbildungsvergütung wichtig. In Bayern könne die Ausbildung bereits kostenlos und ohne Schulgeld angeboten werden, so Gerlach.

Wegen des demografischen Wandels könne in Zukunft das Personal nicht allein aus Pflegefachpersonen bestehen. Benötigt werde „ein neuer Personalmix“ mit entsprechender Aufgabenverteilung zwischen Pflegefachhelfern, beruflichen und akademischen Pflegefachpersonen mit Heilkundekompetenzen, stellte die Pflegeministerin fest.