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Gesundheit

Unabhängige Patientenberatung wieder gestartet



Berlin (epd). Die Stiftung Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) hat ihre Beratungstätigkeit wieder aufgenommen. „Wir schließen heute eine fast sechsmonatige Versorgungslücke in der Patientenberatung, die durch den Neuaufbau der Strukturen leider entstanden ist“, sagte der Patientenbeauftragte der Bundesregierung und Vorsitzende des Stiftungsrats, Stefan Schwartze, am 6. Mai in Berlin.

Die UPD bietet Ratsuchenden eine kostenlose Beratung in medizinischen und gesundheitsrechtlichen Fragen unabhängig von privaten Unternehmen, Versicherungen oder Behörden an. Zunächst war die UPD im Jahr 2000 als Modellvorhaben im Sozialgesetzbuch V verankert worden, seither folgten mehrere Modellphasen, in denen Methoden und Strukturen in der Patientenberatung erprobt und überprüft wurden. Im Mai 2023 hatte der Gesetzgeber den Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen mit der Errichtung der Stiftung als dauerhaftes Angebot beauftragt. Ein halbes Jahr lang war die Beratungstätigkeit der UPD daher unterbrochen gewesen.

In der Startphase ist das Beratungstelefon unter der kostenfreien Nummer 0800/0117722 erreichbar, montags, dienstags und donnerstags zwischen 9.30 und 12 Uhr sowie zwischen 15 und 17 Uhr. Mittwochs und freitags liegen die Telefonzeiten zwischen 9.30 und 14 Uhr. Die UPD kann keine Diagnosen stellen, keine medizinischen Zweitmeinungen abgeben, keine Termine vermitteln oder Arztrechnungen prüfen. Sie bietet auch keinen juristischen Beistand an. Ihre Aufgaben liegen in einer Lotsenfunktion durch das Gesundheitssystem, dem Erklären medizinischer Begriffe und von Patientenrechten sowie der Unterstützung von Ratsuchenden bei Entscheidungsprozessen.