sozial-Editorial

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Markus Jantzer
epd-bild/Heike Lyding

Rüdiger Schuch, seit Jahresbeginn Präsident der Diakonie, ist in Sorge um die Demokratie in Deutschland. In der AfD sei eine „radikale rassistische Ideologie endgültig angekommen“, sagte er im Interview des Evangelischen Pressedienstes (epd). Die Partei sei daher kein politischer Gesprächspartner für die Diakonie. Allerdings, fügte er hinzu, „müssen wir weiter das Gespräch mit Wählerinnen und Wählern der AfD suchen“. Schuch bezieht im Interview außerdem Position zur Sparpolitik der Ampel und zum sexuellen Missbrauch in Kirche und Diakonie.

Wenn eine Tagesmutter krank wird, trifft das gleich mehrere Familien hart. In der Regel gibt es in dem Ein-Frau-Betrieb keinen Ersatz für die erkrankte Tagesmutter. Dann müssen die Familien oft spontan improvisieren. Gut für diejenigen, die einsatzfähige und -willige Großeltern in der Nähe haben. Der Bundesverband für Kindertagespflege fordert vom Staat eine gesicherte Vertretung im Krankheitsfall von Kindertageseltern.

Eine besondere Alternative zum Altenheim findet offenbar zunehmend Anhänger: der Pflegebauernhof. Auf einem Hof werden alte Menschen betreut und sie übernehmen leichte Aufgaben. In Marienrachdorf im Westerwald wird diese Form des Mehrgenerationenmodells seit mehr als zwölf Jahren praktiziert. Im Schwarzwald wird gerade ein ehemaliges Gasthaus zu einem Pflegebauernhof umgebaut, bundesweit sind derzeit 20 Höfe dieser Art in Planung. Die Pflegeversicherung finanziert den Aufenthalt mit.

Krankenhäuser müssen nicht unbedingt die per Verordnung vorgeschriebenen Untergrenzen für das Pflegefachpersonal einhalten. Nach einem Gerichtsurteil müssen die Personaluntergrenzen für die pflegesensitiven Bereiche nach dem jeweiligen tatsächlichen Pflegeaufwand festgelegt werden. Diese Regelung im Sozialgesetzbuch V habe Vorrang vor der vom Bundesgesundheitsministerium erlassenen Verordnung über die pauschalierte Festlegung von Pflegepersonaluntergrenzen.

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Ihr Markus Jantzer