sozial-Branche

Pflege

Projekt: Mit dem Demenzmobil aufs Land



Kiel (epd). Nach dreijähriger Laufzeit ist das Projekt „Beratungsmobil Demenz“ der Alzheimer Gesellschaft Schleswig-Holstein e.V. in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum Demenz in Schleswig-Holstein evaluiert worden. Das Ziel sei erreicht worden: Das Projekt vor Ort habe dazu beigetragen hat, die Beratungsstrukturen im ländlichen Bereich in Schleswig-Holstein auszuweiten und zu verbessern, heißt es in einer Mitteilung des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA). Das Team der mobilen Beratung konnte die Menschen direkt vor Ort erreichen, eine niederschwellige Beratung anbieten, und so die Situation der Menschen mit Demenz und ihrer pflegenden und betreuenden An- und Zugehörigen im ländlichen Raum verbessern. Das (KDA) hat das Projektteam wissenschaftlich über den Projektzeitraum begleitet.

Die Initiative, für das ein VW Crafter umgebaut wurde, klärte vo Ort, etwa auf Marktplätzen, welche Beratungsangebote an öffentlichen Orten und/oder mobil für Menschen mit Demenz und Ihre Angehörigen bereits vorhanden sind und wo Angebote aufgebaut beziehungsweise weiter ausgebaut werden sollten. Das Auto verfügte über eine Rollstuhlrampe und bot Sitzplätze für bis zu drei Gäste.

Lücken in der Beratungsstruktur geschlossen

Das Projekt wollte durch die mobile Beratung die Situation der Menschen mit Demenz und ihrer pflegenden und betreuenden An- und Zugehörigen im ländlichen Raum zu verbessern. Denn die Beratungsstruktur ist vor allem in den ländlichen Regionen Schleswig-Holsteins häufig unzureichend. Die Gründe dafür lägen vorwiegend an der eingeschränkten Mobilität der Ratsuchenden und den weiten Wegen zu den Beratungsangeboten.

Zu den Aufgaben des KDA gehörte etwa die konzeptionelle Beratung zu Aufbau, Struktur und Umsetzung des Beratungsangebotes und der begleitenden Evaluation. Dazu gehörten zum Beispiel die Unterstützung bei der Erstellung und Entwicklung von Materialien, die Beratung beim Auswertungskonzept und das Angebot von Reflektions-Workshops. Die Ergebnisse werden nun der breiten Fachöffentlichkeit präsentiert, hieß es.

Die Erkenntnisse aus dem Projekt können den Angaben nach auf die Demenz-Beratung in anderen ländlichen Räumen übertragen werden. Das Bundesfamilienministerium hat die Alzheimer Gesellschaft Schleswig-Holstein im Rahmen der Nationalen Demenzstrategie damit beauftragt, das Projekt der mobilen Beratung bundesweit vorzustellen, eine Erhebung zu den Beratungsangeboten zum Thema Demenz an öffentlichen Orten zu erstellen sowie eine Handlungsempfehlung aus den Ergebnissen der Abfrage abzuleiten.