Berlin (epd). Der Bundesverband Pflegemanagement hat den Entwurf des Pflegestudiumstärkungsgesetzes der Bundesregierung ausdrücklich begrüßt. Es sei ein Schritt in die richtige Richtung, die hochschulische Pflegeausbildung gesetzlich zu stärken und die Anerkennung ausländischer Abschlüsse in der Pflege zu erleichtern, teilte der Verband am 25. Oktober in Berlin mit.
Zudem solle die Finanzierung des praktischen Teils der hochschulischen Pflegeausbildung im Rahmen eines dualen Studiums vergütet werden. Das übergeordnete Ziel ist es, das Pflegestudium attraktiver zu machen und damit dem Fachkräftemangel in der Pflege entgegenzutreten. Parallel dazu wurden von der Ausbildungsoffensive Pflege der Bundesregierung Empfehlungen zu den Aufgabenprofilen akademisch qualifizierter Pflegefachpersonen gegeben. Es sei wichtig, auch in Deutschland die pflegewissen-schaftlichen Qualifikationen für eine hochwertigere pflegerischer Versorgung auszubauen.
„Mit dem Gesetzesentwurf wird endlich ein Schlussstrich unter das jahrelange Motto 'Pflege kann jeder' und dem 'Downgrade der Pflege' ein Ende gesetzt“, so Sarah Lukuc, Vorstandsvorsitzende des Bundesverbands Pflegemanagement. Sie begrüßte die gesetzlich verankerten erweiterten Kompetenzen für Pflegefachpersonen. Dies sei ein erster Schritt in die Richtung der Entwicklung eines eigenständigen Heilberufegesetzes für Pflegefachpersonen und damit weg von den jahrelangen gesetzlichen Grauzonen.
Die Weichen dafür wurden bereits 2012 im Rahmen eines „Modellvorhabens“ im SGB V gestellt, die Umsetzung erfolgt mit einem Zeitverzug von mehr als zehn Jahren.