Berlin. (epd). Nach Angaben der Nationalen Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen (NAKOS) in Berlin gibt es bundesweit 70.000 bis 100.000 Selbsthilfegruppen. In denen sind laut der BAG (Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe von Menschen mit Behinderung, chronischer Erkrankung und ihren Angehörigen e.V.) rund 3,5 Millionen Menschen organisiert, die sich Hilfe von den regelmäßigen Treffen mit Gleichgesinnten erhoffen.
„Die Gruppe hebt die Isolation der einzelnen auf und stärkt dadurch das Selbstvertrauen und die Solidarität“, erläutert NAKOS den Grundansatz der Selbsthilfe. Im Themenbereich Gesundheit gehe es stets um Fragestellungen, Folgen und Probleme der eigenen Erkrankung oder der von Angehörigen. Durch regelmäßige Treffen entstehe ein stützender Zusammenhalt, der Verständnis und Trost gebe, Mut mache zu neuer Aktivität und verändertem persönlichem Verhalten.
Die finanzielle Förderung der Selbsthilfe in Deutschland ist im Sozialgesetzbuch V geregelt. Hier ist festgelegt, dass die gesetzlichen Krankenkassen und ihre Verbände Selbsthilfegruppen und -organisationen fördern, die sich die gesundheitliche Prävention oder die Rehabilitation von Versicherten zum Ziel gesetzt haben. Die Ausgaben liegen im Jahr 2023 bei 1,23 Euro je Versicherten, damit stehen rund 90,62 Millionen Euro zur Verfügung.