Nürnberg (epd). Die beiden christlichen Nürnberger Kliniken, das St. Theresien-Krankenhaus und das Martha-Maria-Krankenhaus, schließen sich zusammen. Die ökumenische Fusion hätten die Aufsichtsgremien beider Träger nach intensiver Prüfung beschlossen, teilten die beiden Häuser am 19. September mit. Beratungen in gemeinsamen Arbeitsgruppen hätten gezeigt, dass der Zusammenschluss für alle deutlich mehr Chancen als Risiken biete, sagte Hans-Martin Niethammer, der Vorstandsvorsitzende des Diakoniewerks Martha-Maria. Der rechtliche Zusammenschluss sei für 2024 geplant, hieß es.
„Beide Häuser werden schnell zusammenwachsen - vor allem aufgrund der vielen Werte und Überzeugungen, die wir teilen“, sagte Niethammer. Mit dem Zusammenschluss eines evangelisch-methodistischen und eines katholischen Krankenhauses entstehe ein ökumenisches Modell, „das uns von anderen Kliniken deutlich abhebt“. Man sei davon überzeugt, den Versorgungsauftrag im Geiste christlicher Nächstenliebe gemeinsam besser erfüllen zu können als allein, betonte Rainer Beyer, Hauptgeschäftsführer der Trägergesellschaft für die Einrichtungen der Schwestern vom Göttlichen Erlöser (TGE).
Durch den Zusammenschluss entstehe das größte christliche Krankenhaus in der Region, heißt es in der Mitteilung. Konkrete Veränderungen für Patientinnen und Patienten gebe es zunächst nicht. Im gemeinsamen Krankenhaus könnten rund 1.700 Mitarbeitende jährlich mehr als 26.000 stationäre sowie 27.000 ambulante Patientinnen und Patienten an zwei Standorten versorgen. Zum Angebot gehörten auch mehrere Medizinische Versorgungszentren, eine Berufsfachschule für Pflege und eine Berufsfachschule für Krankenpflegehilfe.
Das St. Theresien-Krankenhaus Nürnberg ist eine Gründung der Ordensgemeinschaft der Schwestern vom Göttlichen Erlöser. Das Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg gehört zum Diakoniewerk Martha-Maria der Evangelisch-methodistischen Kirche.