Köln (epd). Die Arbeiterwohlfahrt NRW fordert von der Politik, angesichts des Fachkräftemangels mehr Flexibilität für die Kindertagesbetreuung zu schaffen. „Wir sehen uns vor der dringenden Notwendigkeit, das Kita-System neu zu denken,“ erklärte Michael Mommer, Geschäftsführer der AWO NRW am 9. August in Köln. Um eine gute Betreuung sicherzustellen und mehr Menschen für die Arbeit in Kitas zu gewinnen, sei zudem mehr Geld nötig.
Die Schieflage zwischen den gestiegenen Anforderungen an die pädagogischen Fachkräfte und Institutionen der Kindertagesbetreuung einerseits und den vorhandenen Ressourcen im System andererseits müsse dringend ausgeglichen werden, hieß es. Das sei nur mit grundlegenden Änderungen, etwa durch eine erweiterte und sinnvolle Einbindung fachfremden Personals, mehr Qualifizierungsangebote und mehr Flexibilität für die Kitas vor Ort möglich.
„Wir fordern Politik auf, rechtliche und finanzielle Möglichkeiten zu schaffen, das Kita-System neu denken zu können, durch Wissenschaft evaluieren zu lassen und den Weg in eine stabile Zukunft der frühkindlichen Bildung zu ebnen“, heißt es in einem neuen Konzeptpapier der AWO NRW. Der Wohlfahrtsverband unterhält nach eigenen Angaben 840 Kindertageseinrichtungen in NRW.