Potsdam (epd). Mediziner mit Berufsabschlüssen aus dem Ausland können ihre Qualifikationen in Brandenburg künftig auch in einem Online-Verfahren anerkennen lassen. Damit werde die Anerkennung der ärztlichen Approbation erleichtert, teilte das Gesundheitsministerium am 26. Juli in Potsdam mit.
Die Approbation ist Voraussetzung, um in Deutschland praktizieren zu können. 2022 hat das Landesgesundheitsamt den Angaben zufolge insgesamt 141 ausländische Approbationen von Ärztinnen und Ärzten anerkannt. Im ersten Halbjahr 2023 seien es 59 gewesen, hieß es.
Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) betonte, Brandenburg brauche gut ausgebildete Ärztinnen und Ärzte. „Für die Fachkräftesicherung sind wir ganz klar auch auf Zuwanderung angewiesen“, erklärte sie. Umso wichtiger sei, dass ausländische Abschlüsse schneller anerkannt werden können. Das neue Online-Verfahren sei dafür ein wichtiger Schritt.
Das neue Online-Angebot gilt den Angaben zufolge für Ärztinnen und Ärzte mit Bildungsqualifikationen aus EU- und Nicht-EU-Staaten. Die Antragstellenden müssten sich über das bundesweite Bürgerkonto „Bund.ID“ authentifizieren. Der Antrag könne zugleich auch weiterhin schriftlich gestellt werden. Bei dem Online-Antrag müssten aufgrund des gültigen Bundesrechts bestimmte Dokumente und Nachweise schriftlich nachgereicht werden.
Der Online-Antrag für Brandenburg steht den Angaben zufolge auf dem bundesweiten Informationsportal „Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen“ zur Verfügung. Er ist Teil eines Pilotprojektes zur Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes.