Düsseldorf (epd). Die Zahl der Pflegebedürftigen in NRW wird nach Berechnungen von Statistikern bis 2050 auf knapp 1,6 Millionen steigen. Das bedeute ein Plus von 30,4 Prozent gegenüber 2021 (1,2 Millionen), teilte das Statistische Landesamt am 14. Juni in Düsseldorf mit. Bis zu diesem Zeitpunkt kämen die geburtenstarken Jahrgänge der sogenannten „Babyboomer-Generation“ in das Alter mit hohem Pflegebedürftigkeitsrisiko, heißt es in der Pflegemodellrechnung.
Nach Erwartungen der Statistiker werden auch weiterhin mehr als die Hälfte aller Pflegebedürftigen ausschließlich Pflegegeld beziehen. Ihre Zahl steige um 25,2 Prozent von 655.000 (2021) bis 2050 auf rund 820.000 Personen. 325.000 Pflegebedürftige werden demnach voraussichtlich Leistungen eines ambulanten Pflegedienstes in Anspruch nehmen, rund 38 Prozent mehr als 2021. Den größten Anstieg sieht die Modellrechnung bei der stationären Pflege: In diesem Bereich gehen die Statistiker für 2050 von 249.000 Pflegebedürftigen aus, das sind fast 50 Prozent mehr als 2021 (167.000).