Schwerin (epd). Die Landesarmutskonferenz (LAK) Mecklenburg-Vorpommern hat mehr Unterstützung für Kinder gefordert, die von Armut betroffen sind. Dazu gehöre als Inflationsausgleich eine sofortige Erhöhung der Mittel der Kinder- und Jugendhilfe um 20 Prozent, teilte die LAK am 13. Juni in Schwerin mit. Jedes fünfte Kind im Land sei von Armut betroffen, hieß es. Das bedeute häufig, dass diese Kinder in den Sommerferien nicht verreisen könnten, weil ihre Eltern keinen Urlaub bezahlen können.
Die kommunalen sozialen Einrichtungen und die Ferienbetreuung der Schulen seien wegen der angespannten Personalsituation überfordert und könnten in der derzeitigen Ausstattung kaum angemessene Ferien- und Freizeitgebote bieten. Die Landesregierung müsse mehr Fachpersonal und finanzielle Mittel für Veranstaltungen zur Verfügung stellen, so die Forderung
Armutsgefährdet seien vor allem Kinder von alleinerziehenden Eltern, Kinder von Arbeitslosen oder Menschen in prekären Beschäftigungsverhältnissen, so die LAK. Für Kinder und junge Menschen sei der Bildungs- und Lebensweg immer noch stark abhängig von den Ressourcen ihrer Eltern. Allen Kindern müsse jedoch die Chance auf gute Ausbildung und Betreuung ermöglicht werden. Die Kinder- und Jugendhilfe müsse unter den Bedingungen aktuell steigender Lebenshaltungskosten und einer wachsenden Spaltung der Gesellschaft deutlich ausgebaut werden.