Ansbach (epd). Raúl Aguayo-Krauthausen (42), der sich selbst als „Aktivist für Inklusion und Barrierefreiheit“ bezeichnet, erhält jedoch nicht nur den Preis, sondern zugleich wird für ein Jahr ein Hörsaal der Uni nach ihm benannt. Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert. Der Schwerpunkt des Bildungspreises liegt dieses Jahr auf dem Thema Vielfalt und Inklusion. Krauthausen, der die Glasknochenkrankheit hat, setze sich seit vielen Jahren für Menschen mit Behinderung und für Inklusion ein.
„Raul Krauthausen ist ein großes Vorbild für unsere Gesellschaft“, sagte Professor Sascha Müller-Feuerstein, Präsident der Hochschule Ansbach. „Beharrlich klärt er uns auf, erläutert Begrifflichkeiten, berichtet von Missständen. Raul Krauthausen sorgt dafür, dass die Themen Vielfalt und Inklusion stets präsent sind und die Wichtigkeit erhalten, die sie verdienen. Und er hält unserer Gesellschaft konsequent den Spiegel vor.“
Für den 30. Juni haben die Studierenden als Organisierende gleich zwei Laudatorinnen und einen Laudator verpflichtet: Kristina Vogel gewann elf WM-Titel, zweimal Olympisches Gold und gilt als erfolgreichste Bahnradfahrerin der Welt. Bei einem Trainingsunfall im Jahr 2018 verletzte sie sich schwer an der Wirbelsäule und ist seitdem querschnittsgelähmt. Adina Hermann engagiert sich als Vorständin für den gemeinnützigen Verein „Sozialhelden“. Sie ist Krauthausens beste Freundin und kämpft gemeinsam mit ihm für mehr Barrierefreiheit, Inklusion und Vielfalt.
Der Laudator, der Arzt, Comedian, Fernsehmoderator und Wissenschaftsjournalist Eckart von Hirschhausen, wird seine Rede per Video halten, hieß es. Krauthausen hat im Vorfeld angekündigt, das von den Hochschulmitgliedern per Crowdfunding bereitgestellte Preisgeld an die beiden Projekte „Bündnis Inklusion Berlin“ und „Mittendrin Köln“ zu spenden.