Andreas Westerfellhaus und Franz Wagner sind zu Ehrenpräsidenten des Deutschen Pflegerats (DPR) ernannt worden. Westerfellhaus war von 2009 bis 2017 DPR-Präsident, Wagner von 2017 bis 2021. Zuvor waren beide über viele Jahre Vize-Präsidenten der Organisation. In ihrer Laudatio betonte Christine Vogler, die heutige Präsidentin des Rats, bei der Übergabe der Urkunden „die hervorragende geleistete Arbeit und den unermüdlichen Einsatz“ der ehemaligen Spitzenvertreter des Deutschen Pflegerats.
Sabine Weingärtner, Präsidentin der Diakonie Bayern, ist stellvertretend für die über 100.000 haupt- und ehrenamtlichen tätigen Mitarbeitenden der Diakonie mit der Bayerischen Staatsmedaille ausgezeichnet worden. Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holotschek (CSU) übergab den Orden am 10. Juni in Nürnberg bei einem Empfang zum 75-jährigen Bestehen der Organisation. „Sie arbeiten solidarisch und barmherzig mit und für Menschen, die Hilfe benötigen. Sie leben Nächstenliebe“, so der Minister. Die Diakonie sei ein „Problemlöser“ und gebe „den Schwachen und Kranken in unserer Gesellschaft eine Stimme“. Weingärtner bedankte sich gemeinsam mit Vorständin Sandra Schuhmann im Namen der Mitarbeitenden: „Ich freue mich im Namen aller über diese Auszeichnung. Sie haben diese Auszeichnung wirklich verdient.“ In Bayern gilt der fränkische Pfarrer Wilhelm Löhe als wichtigster Gründervater der Diakonie. 1948 wurde das „Diakonische Werk Bayern“ gegründet.
Thomas Brahm ist als Vorsitzender des PKV-Verbandes im Amt bestätigt worden. Damit wird der Vorstandsvorsitzende der Debeka Versicherungsgruppe aus Koblenz den PKV-Verband für die nächsten drei Jahre leiten. Die Wahl erfolgte einstimmig. Brahm hatte bereits im Januar das Amt von seinem Vorgänger Ralf Kantak übernommen, der in den Ruhestand getreten ist.
Angelika Eggert, Professorin an der Charité - Universitätsmedizin Berlin, hat für ihre Arbeiten in der Krebsforschung den Deutschen Krebspreis 2023 für Translationale Forschung erhalten. Er wird von der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Krebsstiftung ausgelobt und zählt zu den höchsten Auszeichnungen in der Onkologie. Der Preis ist dotiert mit 7.500 Euro. Eggert ist Direktorin der Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Onkologie und Hämatologie an der Charité, koordiniert als Standortsprecherin die Berliner Krebsforschung im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung und ist Co-Direktorin des im Aufbau befindlichen Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Berlin.
Michael Kraft hat am 1. Juni sein Amt als Vorstand der Lebenshilfe Marburg-Biedenkopf angetreten. Er arbeitet seit mehreren Jahren für den Träger und tritt die Nachfolge des langjährigen Vorstandes Roland Wagner an, der in den Ruhestand getreten ist. Wagner stand über 40 Jahre im Dienst der Lebenshilfe. Im Jahr 1987 wurde er Leiter der Hinterländer Werkstätten und 1994 übernahm er die die Stellvertretung der Geschäftsführung für das Lebenshilfewerks. 2002 wurde Wagner in den Vorstand des LHW berufen.
André Henselmann hat die Leitung des Telefon-Kontaktdienstes Silbernetz für ältere Menschen mit Sitz in Berlin übernommen. Er folgt auf Celeste Eden, die aus familiären Gründen in den Norden zieht. Henselmann übernimmt ebenfalls die Geschäftsführung der Silbernetz Inklusive gGmbH. Henselmann arbeitete seit 2004 als Projektmanager und später auch als Geschäftsführer für verschiedene sozialwirtschaftliche Unternehmen und Verbände und war zuletzt für die Berliner Verkehsbetriebe im Fördermittelmanagement tätig.
Jan Hempel, ehemaliger Spitzensportler, und das Autorenteam der ARD-Dokumentation „Missbraucht - Sexualisierte Gewalt im deutschen Schwimmsport“ haben den Deutschen Kinderschutzpreis gewonnen. Der Preis in Form eines „Kinderschutznestes“ wurde am 13. Juni in Mannheim beim Deutschen Präventionstag verliehen. Die ARD-Dokumentation von Hajo Seppelt und seinem Team habe schwere Missstände im deutschen Schwimmsport aufgedeckt. Darin sei erstmals von dem schweren sexuellen Missbrauch am Wasserspringer Jan Hempel durch seinen damaligen Trainer berichtet worden. Der ehemalige Leistungssportler beweise „großen Mut, indem er über seine Erlebnisse berichtet“, begründete die Jury ihre Auswahl.
Teresa Enke, die Vorstandsvorsitzende der Robert-Enke-Stiftung, hat das Verdienstkreuz am Bande des Niedersächsischen Verdienstordens bekommen. Die Ehrung erfolgte am 15. Juni durch Oberbürgermeister Belit Onay im hannoverschen Rathaus. Die Witwe des Fußball-Nationaltorwarts Robert Enke, der 2009 nach einer schweren Depression Suizid verübte, setze sich mit der Stiftung für eine Enttabuisierung von Depressionen ein, hieß es zur Begründung. Durch gezielte Informationen in eine breite Öffentlichkeit biete sie Betroffenen Hilfe und Begleitung.