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Fachtagung gegen "digitale Spaltung"



Düsseldorf (epd). Das Bundesfamilienministerium hat die Bedeutung der digitalen gesellschaftlichen Teilhabe bekräftigt. Referatsleiterin Susanne Wein betonte am 2. Mai bei der ersten Fachtagung im Rahmen des Digitalpakts Alter in Düsseldorf, dass eine digitale Spaltung der Gesellschaft überwunden werden müsse. Sieben Millionen der 83 Millionen Deutschen seien „Offliner“. „Wer keinen Zugang zum Internet hat, ist überwiegend weiblich, hat ein geringes Einkommen und geringe Bildung, hat eine Migrationsgeschichte und ist gesundheitlich beeinträchtigt“, sagte sie.

Für die gesellschaftliche Teilhabe vor allem älterer Menschen setzten sich die Teilnehmer der Fachtagung „Miteinander - Verbinden - Vernetzen: Soziale Integration im digitalen Zeitalter“ in Düsseldorf ein und erinnerten an die steigende Bedeutung etwa der digitalen Terminvergabe beim Arzt oder bei der Stadtverwaltung.

„Technik muss bedienfreundlicher werden“

Die Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (Bagso), Regina Görner, forderte einen möglichst leichten Zugang zu digitalen Abläufen. Um mit digitalen Medien umzugehen, sollte man nicht erst ein Studium absolvieren, forderte sie. Sie kritisierte die Haltung der Entwickler und Herstellerfirmen. „Die digitale Technik muss bedienungsfreundlich werden und endlich aus der Sicht der Nutzerinnen und Nutzer betrachtet werden.“

Die Fachtagung war ein Teil der Initiative „DigitalPakt Alter“, den das Bundesseniorenministerium und die Bagso vereinbart haben. Mit drei Millionen Euro werden bis Ende 2025 werden unter anderem 300 Erfahrungsorte gefördert, um digitale Kompetenzen älterer Menschen zu unterstützen.