

Göttingen (epd). Die studentischen Beschäftigten an den deutschen Universitäten wollen mit einem koordinierten Streik bessere Arbeitsbedingungen durchsetzen. Bei einer Konferenz in Göttingen vom 24. bis 26. Februar solle eine bundesweite Streikbewegung vorbereitet werden, teilten die Gewerkschaften ver.di und GEW sowie studentische Organisationen am 15. Februar mit. Zentrales Ziel sei es, einen Tarifvertrag für studentische Beschäftigte, den TVStud, durchzusetzen.
An den Hochschulen und Forschungseinrichtungen arbeiteten mehr als 300.000 Studierende auf Basis von Mini- und Midijob-Verträgen neben ihrem Studium als studentische oder wissenschaftliche Hilfskräfte, Assistenten und Tutoren, schreiben die Organisatoren im Konferenzaufruf. Seit mehr als drei Jahrzehnten drückten sich die Landesregierungen mit Ausnahme von Berlin jedoch darum, diese Studierenden tariflich zu beschäftigen. Das sei ein „sozialpolitischer Skandal“.
Studentische Beschäftigte arbeiteten mit Vertragslaufzeiten von durchschnittlich gerade einmal knapp sechs Monaten, hieß es. Rund 40 Prozent seien mindestens zum dritten Mal auf ein und derselben Stelle in Folge beschäftigt - „ein System von Kettenbefristungen, das Studierende gegenüber den Professoren in hoher Abhängigkeit hält“.