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Bayern

Beratungsstelle für Menschen mit Heimerfahrung geht an den Start



München (epd). Für Menschen, die ihre Kindheit und Jugend in Heimen verbracht haben, ist eine dauerhafte Beratungsstelle am Bayerischen Landesjugendamt errichtet worden. Wie das Zentrum Bayern Familie und Soziales (ZBFS) am 14. Februar in München mitteilte, berate diese Menschen, die einstigen Heimkinder, die heute keinen Anspruch mehr auf Jugendhilfeleistungen haben.

„Viele der sogenannten Verschickungskinder haben Schlimmes erlebt und brauchen unsere Unterstützung“, sagte Bayerns Familienministerin Ulrike Scharf (CSU) laut Mitteilung. Die neue Beratungsstelle sei bundesweit einzigartig und diene Menschen mit Heimerfahrungen aus der Kinder- und Jugendhilfe, der Behindertenhilfe, den psychiatrischen Einrichtungen und den ehemaligen Erholungs- und Kurheimen.

Zudem könnten sich auch Menschen, die nach 1975 in einer institutionellen Einrichtung waren, an die neue Beratungsstelle wenden. Das ZBFS hat nach eigenen Angaben im Rahmen der bisherigen Arbeit der Anlauf- und Beratungsstellen über 7.000 Menschen erreicht und insgesamt 60 Millionen Euro an finanziellen Leistungen an die Betroffenen ausgezahlt. Künftig solle die Beratung der Betroffenen im Vordergrund stehen.