Dortmund (epd). Die Bank für Kirche und Diakonie (KD-Bank) hat ihre vorläufigen Geschäftszahlen für 2022 vorgelegt. Die Bilanzsumme sank demnach um 3,2 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro, teilte die Bank am 30. Januar in Dortmund mit. Die Kundeneinlagen seien um 1,8 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro gesunken. Das Kreditgeschäft habe hingegen um 13,4 Prozent zugelegt und liege nun bei 2,8 Milliarden Euro.
Diese Zuwachsrate bei den Krediten bestätige die Bank in ihrer Strategie, Diakonie und Sozialwirtschaft mit Finanzierungsmitteln zu versorgen, hieß es. So seien im vergangenen Jahr 606,4 Millionen Euro Kredite neu zugesagt worden und vor allem in die Bereiche bezahlbarer Wohnraum, Bildung und Lebensqualität im Alter geflossen. Künftig sei vor allem für den Bereich Klimaschutz mit einem großen Investitionsbedarf zu rechnen, erklärte der Vorstandsvorsitzende Ekkehard Thiesler.
Die Zinswende im Sommer vergangenen Jahres habe zu Kursverlusten bei Eigenanlagen geführt, hieß es. So habe das Eigenkapital der Bank nicht gestärkt werden können, und es sei auf Rücklagen zurückgegriffen worden. Dabei handele es sich aber um eine temporäre, zinsinduzierte Bewertung der eigenen Kapitalanlagen, die nicht auf die Verschlechterung von Bonitäten oder Kreditausfälle zurückzuführen sei, betonte Thiesler.
Die KD-Bank ist eine Genossenschaftsbank und gehört Kirche und Diakonie. Mit rund 4.000 Mitgliedern zählt sie nach eigenen Angaben zu den größten Kirchenbanken Deutschlands. Repräsentanten aus Kirche und Diakonie wirken im Aufsichtsrat und Beirat mit. Zu den Kunden gehören die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) mit ihren Landeskirchen, kirchliche Einrichtungen, Stiftungen und Freikirchen. Hinzu kommen soziale Unternehmen wie Krankenhäuser, Hospize, Pflegedienste, Behindertenwerkstätten und Kindertagesstätten.