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Behinderung

Caritas: Personalmangel gefährdet Eingliederungshilfe



Berlin (epd). Der akute Personalmangel im Sozial- und Gesundheitswesen gefährdet zunehmend die Einrichtungen und Dienste der Eingliederungshilfe. Darauf weist der Bundesverband Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie (CBP) hin. „Insbesondere die Behindertenhilfe und Sozialpsychiatrie benötigen dringend Arbeits- und Fachkräfte“, heißt es in einer Mitteilung vom 17. Januar.

Der Fachverband hat sich deshalb den Angaben nach mit „einer dringenden Problemanzeige“ an das Bundesarbeitsministerium gewandt. Bereits jetzt würden wichtige Angebote für Menschen mit Behinderungen oder psychischen Erkrankungen aufgrund fehlenden Personals eingestellt.

Negativer Trend seit Jahren zu beobachten

Dabei sei die Entwicklung nicht neu, hieß es. Der Mangel an qualifizierten Fachkräften nehme bereits seit Jahren stetig. Jetzt habe er ein Ausmaß erreicht, in dem die Versorgung von Kindern in Kitas , Menschen mit Behinderung in Einrichtungen der Eingliederungshilfe sowie auch pflegebedürftigen Menschen in der ambulanten und stationären Pflege erheblich gefährdet sei.

Der Verband mahnte an, die im Sommer 2022 von Arbeits- und Innenministerium beschlossenen Eckpunkte zur Gewinnung von Fachkräften „zügig und unbürokratisch umzusetzen“, denn die Personallage sei vielerorts bereits dramatisch. Es komme darauf an, dass die Politik „jetzt zügig Entscheidungen trifft und Maßnahmen ergreift, um das Personalproblem des Sozial- und Gesundheitswesens zu beheben“, so der CBP.

Der Bundesverband Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie zählt nach eigenen Angaben mehr als 1.100 Mitgliedseinrichtungen und Dienste, die rund 94.000 Mitarbeitende beschäftigen.