sozial-Thema

Kriminalität

Ver.di: Gewalt darf für Retter kein Berufsrisiko sein



Berlin (epd) Vor dem Hintergrund der Gewalt gegen Rettungskräfte und Feuerwehr an Silvester fordert die Gewerkschaft (ver.di), dass Attacken auf Beschäftigte im öffentlichen Dienst keinesfalls als Berufsrisiko in Kauf genommen werden dürfen. Dienstherren und Arbeitgeber im Bund, in den Ländern und den Kommunen müssten ihren Fürsorgepflichten gegenüber den Beschäftigten deutlich mehr nachzukommen, heißt es in einer Mitteilung vom 4. Januar.

Gezielte und vorsätzliche Angriffe auf die Retter „sind ein Tabubruch, der die Gesellschaft insgesamt betrifft und in keiner Weise hinnehmbar ist“, betonte Arno Dick, bei ver.di zuständiger Gewerkschaftssekretär für die Feuerwehren.

Gewalt gibt es das ganze Jahr über

Ein Drittel der Feuerwehrleute, Rettungskräfte, der Beschäftigten im Justizvollzug und in Ordnungsämtern sei innerhalb des zurückliegenden Jahres mit Gewalt konfrontiert worden, sagte Dick. Das mache deutlich, dass dringend sichere Arbeitsplätze geschaffen werden müssten und dem Personal mehr Fürsorge zuteilwerden müsse.

Zudem muss laut Dick darüber nachgedacht werden, wie präventiv Angriffe auf Vertreter des Staates und des öffentlichen Dienstes verhindert werden können. Bessere technische Ausstattungen, mehr Personal und verbesserte Abläufe könnten nur erste Schritte sein, um die Situation für die Beschäftigten zu verbessern. Hier sei in den vergangenen Jahren vieles versäumt worden.

Die Silvesternacht habe besonders deutlich gezeigt, welcher Gewalt viele Beschäftigte im öffentlichen Dienst ausgesetzt sind. Allein in Berlin sei es zu 38 Übergriffen auf Feuerwehrleute gekommen, die zu 15 verletzten Einsatzkräften geführt habe.