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Studie: Wie Baby-Boomer im Alter lange eigenständig leben können



Berlin (epd). Eine neue Studie des Berlin-Instituts und der Körber-Stiftung zeigt mit Blick auf die alternde Babyboomer-Generation, wie Kommunen dieser großen Gruppe ein gutes Wohnen im Alter ermöglichen können. Der Anspruch laute „Ageing in Place“ - so lange wie möglich selbstbestimmt und eigenständig in vertrauter Umgebung altern, heißt es in einer Presseinformation vom 10. November. Um das zu ermöglichen, genüge es nicht, Wohnräume nur alter(n)sgerecht umzugestalten. „Gefragt sind alternative Nachbarschafts- und Wohnkonzepte mit flexiblen Pflege- und Dienstleistungsoptionen“, schreiben die Expertinnen und Experten.

Die Erhebung geht der Frage nach, welche wohnpolitischen Herausforderungen auf die Kommunen zukommen, wenn die größte jemals dagewesene Gruppe Älterer in Rente geht. Die Rede ist von der sogenannten Babyboomer-Generation. Geboren zwischen 1955 und 1970, stellt sie heute einen Anteil von 29 Prozent an der Gesamtbevölkerung Deutschlands. Mit zunehmendem Alter verbringen viele Menschen mehr Zeit daheim und benötigen ein Wohnumfeld, das ihren Bedürfnissen gerecht wird.

Neue Ansprüche der Altersversorgung

Die Babyboomer „treten nicht nur in großer Zahl, sondern auch mit neuen Ansprüchen ans Wohnen ins Ruhestandsalter ein“. Analysiert werde, welche kommunale Handlungsoptionen für gutes Wohnen im Alter sowie innovative technische und soziale Lösungen für eine altersfreundliche Stadt es gibt.

„Von der jungen Familie mit zwei Kindern bis hin zur Pflegebedürftigkeit im Alter - Wohnraum sollte sich mit den Lebensumständen verändern“, sagte Sabine Sütterlin vom Berlin-Institut und Autorin der Broschüre. Unterbreite man älteren Menschen angemessene Optionen zum Wohnen im Alter, könne viel Wohnfläche freigegeben werden, die jüngere Menschen in Städten händeringend suchten.

Professionelle Betreuungsangebote immer mitdenken

Dabei sollten professionelle wie auch ehrenamtliche Unterstützungs- und Pflegeangebote immer mitgedacht werden, betont die Expertin. „In den vergangenen Jahren erfreute sich die ambulante Pflege immer größerer Beliebtheit.“ Das krankenhausähnliche Altenheim am Rande der Stadt habe ausgedient, sagte Sütterlin.

Sie verwies auf Zürich in der Schweiz. Mit einem ganzheitlichen, integrativen Ansatz verfolge die Stadt die „Altersstrategie 2035“. Ihr Ziel: Ältere Menschen sollen möglichst lange selbstbestimmt und nach ihren individuellen Bedürfnissen leben können. „Altersgerechtes Wohnen bezieht sich nicht nur auf die eigenen vier Wände, sondern ebenfalls auf das umliegende Quartier, die Nachbarschaft sowie die gesamte Stadt“, erklärt Catherina Hinz, Direktorin des Berlin-Instituts. „Abgesenkte Bürgersteige, verkehrsberuhigte Bereiche mit Bänken und Nachbarschaftsnetzwerke sind nur einige der vielen kommunalen Aufgaben auf dem Weg zur altersfreundlichen Stadt“.



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