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Dominikaner-Schwestern kehren Berlin den Rücken



Berlin (epd). Nach mehr als 100 Jahren caritativer Tätigkeit in Berlin-Hermsdorf verlassen die letzten Arenberger Dominikanerinnen die Caritas-Klinik Dominikus Berlin-Reinickendorf und kehren in ihr Mutterhaus nach Koblenz zurück. Am 17. August wurden die verbliebenen vier Schwestern im Alter von 75 bis 86 Jahren im Rahmen eines Gottesdienstes offiziell verabschiedet.

Der katholische Erzbischof Heiner Koch würdigte das Engagement der Ordensschwestern und betonte: „Sie werden in Berlin fehlen.“ Es sei ein schwermütiger Abschied, so Koch.

Arbeit in der Hauptstadt endet nach über 100 Jahren

Mit der Rückkehr der Ordensschwestern in ihr Mutterhaus geht der Einsatz des Ordens in Berlin nach mehr als 100 Jahren zu Ende. Grund sei der fehlende Nachwuchs an jüngeren Ordensschwestern, teilte die katholische Caritas Gesundheit Berlin gGmbH.

1898 kamen den Angaben zufolge die ersten Ordensschwestern nach Berlin-Hermsdorf. Sie wirkten unter anderem in der Kinderbetreuung, Krankenpflege und Seelsorge. Die Klinik Dominikus wurde von den Ordensschwestern gegründet und viele Jahre geführt. 2010 übernahm die Caritas die Trägerschaft.

Bis zuletzt hätten die Dominikanerinnen mit ihrer Arbeit im Krankenhaus den Standort Berlin-Hermsdorf geprägt, hieß es weiter. In den vergangenen Jahren habe vor allem die Seelsorge für die Patienten und die Gestaltung von Andachten und Gottesdiensten zu ihren Aufgaben gehört.