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Diakonie Baden fürchtet um Arbeitslosenberatungszentren



Karlsruhe (epd). Das Diakonische Werk Baden befürchtet das Aus der Arbeitslosenberatungszentren in Baden-Württemberg. Vor dem Hintergrund der Sparvorgaben bei den Haushaltsberatungen für 2023/2024 bestehe die Sorge, dass die für den Betrieb der Zentren nötigen Gelder nicht wieder in den Haushalt eingestellt würden, teilte das evangelische Hilfswerk am 11. August in Karlsruhe mit. Solch niedrigschwellige Angebote mit großem Nutzen sollten jedoch weitergeführt werden.

Mit geringem finanziellem Aufwand könnten hier Menschen für den Arbeitsmarkt wiedergewonnen werden, sagte der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Baden, Urs Keller. Das lohne sich besonders in Zeiten des Fachkräftemangels. Die Zentren seien wichtiges Bindeglied zu den Jobcentern und entlasteten das gesamte Hilfesystem. Die Beratungszentren richteten sich an Arbeitslose, die bislang an den üblichen Behördenwegen gescheitert seien.

Keller betonte, die Landesregierung selber fördere dieses Instrument seit 2013 mit dem Ziel, Langzeitarbeitslose auf dem Weg zurück in den Arbeitsmarkt zu unterstützen. Im Unterschied zu den Jobcentern sei der Kontakt zu den Menschen hier viel enger und vertrauensvoller. Allein in den vergangenen vier Jahren hätten die Arbeitslosenberatungszentren in Baden-Württemberg in mehr als 30.000 Beratungen Menschen direkt geholfen, heißt es weiter.