sozial-Branche

Menschenhandel

Beraterin kritisiert Umgang von Behörden mit Zwangsprostituierten



Stuttgart (epd). Luam Okbamicael, Sozialarbeiterin beim Fraueninformationszentrum Stuttgart, kritisiert den Umgang deutscher Behörden mit geflüchteten Zwangsprostituierten. Bei ihrem Asylantrag würden den Frauen viele intime Fragen stellt, und sie erlebten, dass ihren Antworten oft nicht geglaubt werde, sagte Okbamicael dem Evangelischen Pressedienst (epd). Das sei zutiefst verletzend für die Betroffenen und verstärke ihre Scham, Angst und das Gefühl der Hilflosigkeit.

Die Sozialarbeiterin berichtet von massivem Druck, den Menschenhändler gegenüber den Frauen aufbauten, die sie zur Prostitution zwingen. Wenn sie keinen Zugriff mehr auf diese Frauen hätten, bedrohten sie ihre Familien und fügten ihnen Schaden zu - „bis hin zum Mord“, sagte Okbamicael. Deshalb sei es für die Betroffenen fast unmöglich, den Tätern zu entkommen.