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Diakonie und Nabu kooperieren beim Arten- und Klimaschutz



Berlin (epd). Die Diakonie Deutschland und der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) kooperieren künftig beim Arten- und Klimaschutz. Man werde zusammen versuchen, den sozial-ökologischen Wandel der Gesellschaft mitzugestalten, heißt es in einer am 8. Juni in Berlin verbreiteten gemeinsamen Erklärung. „Wir möchten diesen Kurswechsel vorantreiben und unseren Teil beitragen, dass Deutschland seine Klimaziele bis 2045 erreicht, aber gleichzeitig keine neuen sozialen Verliererinnen und Verlierer schafft“, sagte Diakonie-Präsident Ulrich Lilie. Laut Klimaschutzgesetz soll Deutschland bis 2045 klimaneutral sein.

Die Liste der von beiden Verbänden fixierten Kooperationsthemen reicht nach den Angaben von der Klimakrise über den Verlust der Artenvielfalt bis hin zur sich weiter öffnende Schere zwischen Arm und Reich. Auch die Frage, wie die gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen und künftigen Generationen gesichert werden könne, stehe auf der Agenda.

„Zusammen Projekte anstoßen“

Die künftigen Herausforderungen betrachtet Lilie als riesig, nicht nur wegen des Ukraine-Krieges und der Folgen der Corona-Pandemie. „Es ist höchste Zeit voranzugehen. Gemeinsam bilden wir eine Plattform, auf der sich interessierte diakonische Einrichtungen und Nabu-Gruppen begegnen und zusammen Projekte anstoßen können“, erläuterte der Verbandschef.

„Als starke Stimmen der Zivilgesellschaft appellieren wir an die Politik, gemeinsam über alle Ressorts hinweg unsere Natur zu schützen und sich mit aller Konsequenz für die Einhaltung des 1,5-Grad-Limits einzusetzen“, sagte Nabu-Präsident Jörg-Andreas Krüger. Die Diakonie sei ein geeigneter Partner, weil sie nah dran sei an den Menschen. Sie kenne die sozialen Auswirkungen einer ökologischen Politik. „Als einer der größten Arbeitgeber in Deutschland weiß sie aus Erfahrung, wo die Hürden sind, wenn soziale Unternehmen nachhaltig wirtschaften wollen“, sagte Krüger.

Die Diakonie Deutschland beschäftigt knapp 600.000 hauptamtliche und 700.000 ehrenamtliche Mitarbeitende in gut 31.000 Einrichtungen. Mit mehr als 875.000 Mitgliedern und Fördernden ist der 1899 gegründete Naturschutzbund Deutschland nach eigenen Angaben der mitgliederstärkste Umweltverband Deutschlands.