Frankfurt a.M. (epd). Kirchen- und Nachhaltigkeitsbanken haben die Finanzbranche und Anleger zu einem Boykott russischer Finanzinstitute aufgerufen. „Wir verurteilen jede direkte und indirekte Finanzierung dieses Angriffskrieges“, heißt es in einer am 1. März in Frankfurt am Main veröffentlichten Erklärung von neun Banken. „Alle Finanzakteure müssen jetzt klar Position beziehen und Verantwortung übernehmen.“
Die Verantwortung von Akteuren am Finanzmarkt ende nicht mit der Umsetzung der staatlichen Sanktionen, heißt es in der Erklärung. Sie müsse darüber hinaus gehen: „Finanzmarktakteure, die in Deutschland aktiv sind, sind aufgefordert, auch auf ihre Muttergesellschaften einzuwirken, Geschäftsbeziehungen zu beenden, auch wenn keine Sanktionen erlassen wurden.“ Erste positive Beispiele gebe es schon: „Wir begrüßen, dass Vergleichsplattformen russische Banken aus den Zinsvergleichen entfernt haben.“
Anlegerinnen und Anleger sollten hinterfragen, was mit ihrem Geld finanziert wird und mit welcher Bank sie zusammenarbeiten wollen, heißt es weiter. Die Unterzeichner sind die Evangelische Bank, die Bank für Kirche und Diakonie, die Bank für Kirche und Caritas, die Pax-Bank, die Bank im Bistum Essen BIB Fair Banking, die Steyler Ethik Bank, die UmweltBank, die Triodos Bank und die Bank für Sozialwirtschaft.