Nürnberg (epd). Seit Einführung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes im März 2020 hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) mehr als 100.000 telefonische und schriftliche Beratungen geleistet. Das Gesetz soll es Unternehmen ermöglichen, dringend benötigte Stellen mit qualifizierten Arbeitskräften aus Nicht-EU-Staaten zu besetzen, und damit dem Fachkräftemangel entgegenwirken, teilte das Bamf am 28. Februar in Nürnberg mit.
Auf der Hotline „Arbeiten und Leben in Deutschland“ nehmen laut Bamf vor allem die Anfragen zu den Themen „Anerkennung ausländischer Abschlüsse“, „Einreise und Aufenthalt“ und „Spracherwerb“ stetig zu. 2021 seien insgesamt 63.131 Beratungen durchgeführt worden. Besonders gestiegen sei der Beratungs- und Informationsbedarf zum 2020 eingeführten beschleunigten Fachkräfteverfahren.
Insgesamt steige neben Anfragen von Personen, die sich bereits in Deutschland aufhalten, auch der Anteil derer mit Wohnsitz im Ausland: 2021 lag er bei 64,4 Prozent (2019: 55,4 Prozent). Vergangenes Jahr hätten vor allem Personen mit Wohnsitz in der Türkei, dem Iran, Indien, Afghanistan und Marokko bei der Hotline angefragt, die auf Deutsch und Englisch berät.