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Andrea Nahles soll Chefin der Bundesagentur für Arbeit werden




Andrea Nahles (SPD) im Jahr 2018 beim "Frauensalon" in Berlin
epd-bild/Jürgen Blume
Andrea Nahles (51), die frühere SPD-Parteivorsitzende und Bundesarbeitsministerin, soll Chefin der Bundesagentur für Arbeit (BA) werden. Nahles würde auf Detlef Scheele folgen, der in den Ruhestand geht. Er war seit April 2017 Chef der Bundesagentur für Arbeit mit Sitz in Nürnberg.

Berlin (epd). Die SPD-Politikerin Andrea Nahles soll neue Chefin der BA werden, wie die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) am 26. Januar in Berlin mitteilten. Nahles würde auf Detlef Scheele folgen, der in den Ruhestand geht. Er war seit April 2017 Chef der Bundesagentur für Arbeit mit Sitz in Nürnberg.

Des Weiteren sollen auf Vorschlag von DGB und BDA Katrin Krömer, Leiterin der Personal- und Führungskräfteentwicklung bei der Deutschen Bahn AG, und Vanessa Ahuja, Abteilungsleiterin im Bundesarbeitsministerium, neue Vorstandsmitglieder werden. Neben Scheele scheidet auch Daniela Schönefeld aus, die in den Ruhestand geht. Daniel Terzenbach bleibe weiter im Vorstand, hieß es weiter. Alle Genannten müssen durch den Verwaltungsrat und die dort vertretenen Gruppen gewählt werden. Auch die Bundesregierung muss den Personalien noch zustimmen.

Viel Erfahrung für das neue Amt

Nahles studierte in Bonn Germanistik und Politikwissenschaft. Sie gehörte von Oktober 1998 bis Oktober 2002 sowie von Oktober 2005 bis Oktober 2019 dem Bundestag an und bringt viel Erfahrung für den neuen Posten mit. Die alleinerziehende Mutter war von 2013 bis 2017 Bundesministerin für Arbeit und Soziales. Zuvor hatte Nahles von 2009 bis 2013 das Amt der SPD-Generalsekretärin inne. Von 2018 bis 2019 war sie Parteivorsitzende, als erste Frau, und von 2017 bis 2019 auch Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion.

2019 aus dem Parlament ausgeschieden, ist sie seit August 2020 Präsidentin der Bundesanstalt für Post und Telekommunikation, einer Unterbehörde des Finanzministeriums. Ihr Name wurde schon vor Monaten für eine führende Behördenposition gehandelt, auch weil sie nicht dem Kabinett Scholz angehört.

Als Parteichefin war Nahles führend bei der Konzeption des neuen SPD-Sozialstaatskonzepts, das der Parteitag schließlich 2019 verabschiedete. Jetzt, als künftige Chefin einer Mammutbehörde, kann sie aus der Theorie die Praxis machen.



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Weitere Personalien

Yasmin Fahimi ist vom DGB-Bundesvorstand einstimmig als als Nachfolgerin von Reiner Hoffmann als DGB-Vorsitzende nominiert worden. Sie wäre die erste Frau an der Spitze des DGB. Elke Hannack wurde in ihrer Position als stellvertretende Vorsitzende erneut nominiert. Anja Piel und Stefan Körzell wurden als Mitglieder im geschäftsführenden Bundesvorstand ebenfalls für eine weitere Amtszeit nominiert. Fahimi war von 2000 bis 2013 Gewerkschaftssekretärin der Gewerkschaft Industrie Bergbau Chemie. Zunächst in der Jugendarbeit, dann vor Ort in Recklinghausen und zuletzt als Leiterin der Grundsatzabteilung. Sie war Generalsekretärin der SPD und Staatssekretärin im Bundesarbeitsministerium, bevor sie im Oktober 2017 in den Bundestag einzog. Die Wahl von Yasmin Fahimi und der Mitglieder des geschäftsführenden Bundesvorstands erfolgt im Mai in Berlin.

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