Berlin (epd). Ob Integration von Zuwanderern gelingt und nachhaltig ist, hängt laut einer neuen Studie wesentlich davon ab, wie Menschen auf ein Leben in Deutschland vorbereitet sind. Die Vorintegration mit Beratungs- und Vorbereitungsmaßnahmen vor der Einreise trage maßgeblich zu rascher und nachhaltiger Integration bei, erklärte die Diakonie Deutschland am 20. Dezember in Berlin.
Das gehe aus dem Abschlussbericht des Pilotprojekts „Gute Begleitung und Beratung von Migration - Integration von den Herkunftsländern zum Zielland“ hervor. In dem einjährigen Pilotprojekt der Diakonie wurden bestehende vorgeschaltete Angebote wie etwa Sprachkurse im Ausland untersucht und in einem Abschlussbericht zusammengefasst. Sie seien ein wichtiger Beitrag, um Strukturen der Vorintegration weiter auszubauen, teilte der evangelische Wohlfahrtsverband mit.
Dass Vorintegration im Herkunftsland - etwa durch Beratungsangebote und Sprachkurse - Früchte trage, zeigten darüber hinaus die Ergebnisse einer Umfrage unter 376 Migrationsberaterinnen und -beratern der Wohlfahrtsverbände in Deutschland: Danach fänden Migrantinnen und Migranten, die bereits vor der Zuwanderung informiert, vorbereitet und begleitet werden, schneller Zugang zum Arbeitsmarkt .
Maria Loheide, Vorständin Sozialpolitik der Diakonie Deutschland, bekräftigte: „Integration beginnt nicht erst im Zielland. Menschen, die zu uns kommen, bereits vorab beraten und begleitet werden, verlieren weniger Zeit, um in der Gesellschaft anzukommen.“