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Vesperkirchen-Saison startet ohne große Corona-Beschränkungen



Stuttgart (epd). Die ersten Vesperkirchen in Baden-Württemberg haben ihre Tore geöffnet. Erste Angebote gebe es bereits in Freudenstadt, Kirchheim unter Teck und Sigmaringen, teilten die württembergische Landeskirche und das Diakonische Werk Württemberg am 5. Oktober gemeinsam mit. Die Vesperkirchen-Saison werde im April 2022 in Esslingen enden. Insgesamt soll es in 34 Gemeinden Vesperkirchen geben - genauso viele wie vor der Corona-Pandemie. In der vergangenen Saison mussten coronabedingt einige Vesperkirchen abgesagt werden, vielen waren nur stark eingeschränkt möglich.

In einem gemeinsamen Wort zum Vesperkirchen-Auftakt dankten Landesbischof Frank Otfried July und die Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werks, Annette Noller, den Mitarbeitenden für deren kreative Ideen und hohes Engagement. Die Schirmherrin der Vesperkirche, Gerlinde Kretschmann, würdigte, dass bedürftige Menschen Nähe und Zuwendung bekämen. „Menschen zu helfen, die in Armut leben, die einsam sind, die häufig nichts und niemanden haben, ist ein selbstverständliches Gebot der Nächstenliebe“, sagte sie.

Corona-Auswirkungen weiter spürbar

Die Corona-Pandemie hat auch in diesem Jahr noch Auswirkungen auf die Vesperkirchen, wenn auch nicht mehr so stark wie zuletzt: Ein Teil der Gemeinden plant den Angaben zufolge, je nach Pandemie-Bedingung flexibel zwischen Indoor-Bewirtung und reiner Essensausgabe umschalten zu können. Andere Gemeinden sehen von vornherein eine Mischung beider Formate vor. Auch ein Rahmenprogramm ist wieder möglich: Vielen Gemeinde bieten wieder Andachten, Gottesdienste, Konzerte, Haareschneiden sowie seelsorgerliche Gespräche und ärztliche Beratung an.

Vesperkirchen sind vor allem in Württemberg verbreitet. Die erste Vesperkirche öffnete Mitte der 1990er Jahre in der Stuttgarter Leonhardskirche.