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DBfK fordert Reform der Krankenhausfinanzierung



Berlin (epd). Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) hat ein Positionspapier veröffentlicht, in dem notwendige Reformen der Krankenhausfinanzierung gefordert werden. Diese seien dringend notwendig, um in Zukunft die pflegerische Versorgung sicherzustellen, heißt es in einer Mitteilung vom 7. September. „Die pflegerische Versorgung in den Krankenhäusern ist prekär und das nicht erst seit der Pandemie. Ein Grund dafür liegt in den Fehlsteuerungen der Krankenhausfinanzierung“, sagte die Präsidentin des DBfK, Christel Bienstein.

Sie rügte, dass eine dringend erforderliche Reform der Versorgungsstrukturen seit langem nur halbherzig angegangen oder verschoben werde. „Dass wirtschaftlicher Druck und Wettbewerb die Probleme nicht lösen, ist doch mittlerweile klar. Wir brauchen jetzt Reformen, um eine qualitätvolle und zukunftsfähige Versorgung sicherzustellen“, forderte Bienstein.

Experten präsentieren Reformansätze

Die Expertengruppe Krankenhausfinanzierung des Verbandes hat ein Positionspapier mit zwölf Forderungen zur Reform der Klinikfinanzierung veröffentlicht. Darin werden unter anderem eine fördernde Pflege und gute Arbeitsbedingungen als Maßstab für eine Finanzierung der Pflege im Krankenhaus gefordert. Die notwendige Basis dafür sei eine pflegewissenschaftlich fundierte Personalbedarfsermittlung und als Interimsmaßnahme müsse sofort die PPR 2.0 eingeführt werden, hieß es.

„Gesundheits- und Pflegepolitik kommen trotz der Pandemie im Wahlkampf kaum zur Sprache. Für die Wählerinnen und Wähler ist das Thema aber weiterhin zentral. Deshalb haben wir dazu aufgerufen, die Bundestagswahl zur #PflegeWahl zu machen“, so die Präsidentin. „Mit unserem Positionspapier zeigen wir einen Weg auf, wie die pflegerische Versorgung im Krankenhaus in unserem Land sichergestellt werden kann.“